Die Arbeit eines Künstlers erinnert oft an die eines Alchemisten. In ihrem neuen Album Aire verwandelt die mexikanische Sängerin und Komponistin Magos Herrera die Trauer, die Ängste und die Einsamkeit einer tödlichen Seuche in eine leuchtende Sammlung von Liedern, die "eine Feier unserer Menschlichkeit und der heilenden Kraft der Musik" darstellen. Aire enthält zwölf Lieder, darunter ihre neuen Kompositionen, die von Chamber Music Americas New Jazz Works in Auftrag gegeben wurden, sowie Perlen aus dem Great Latin American Songbook, wie Alfonsina y el Mar" und Gracias a la Vida". Diese beiden Klassiker bilden den Abschluss der Erfahrung in Aire: "Alfonsina ..." ist ein Bekenntnis zu Vergänglichkeit und Tod, "Gracias a la Vida" ein Gebet der Dankbarkeit für die vielen Geschenke des Lebens. Bis auf zwei Ausnahmen - das Gesangs- und Gitarrenduo von "Passarinhadeira" und die Oktett-Lesung des Klassikers "Samba em Preludio" von Vinicius de Moraes und Baden Powell - singt Magos über einer musikalischen Leinwand, die von ihrem Jazztrio bereitgestellt wird, das von einem Orchester unter der künstlerischen Leitung von Eric und Colin Jacobsen, den Brooklyn Riders, ergänzt wird.