Russland und Brasilien haben im geopolitischen Kontext nicht viel gemeinsam. Nicht so für Rosa Morena Russa, in deren musikalischem Alltag diese beiden üppigen Musiktraditionen verschmelzen. Die Komponistin und Sängerin, die sich auch im Privaten mit beiden Kulturen identifiziert, prallt diese zwei Welten aufeinander und gewinnt auf diese Weise eine kostbare musikalische Quintessenz, die ihre Lieder durchflutet. Daher klingt die Musik der gebürtigen Russin, die viel in Brasilien gelebt hat, schön und harmonisch sui generes. Wenn sie auf Russisch singt, klingt die Sprache brasilianisch weich. Die brasilianischen Texte wirken gleichzeitig poetisch und verspielt. Eine Samba wird sogar als Tribut der geliebten neuen Heimat Hamburg auf Deutsch gesungen. Musikalisch vermitteln ihre Sambas gerne mal einen slawischen Touch durch östliche Melodieführung oder ungerade Takte.