Georg Rubys Duo-Projekt „The Laughter of the Red Moon“ zusammen mit der renommierten
luxemburgischen Vokalistin, Schauspielerin und Improvisatorin Sascha Ley widmet sich der
Musik der großen deutschen Schauspielerin, Sängerin und Autorin Hildegard Knef (1925-2002)
auf eine spezielle Weise: Die beiden Musiker lassen eine große Bandbreite musikalischer Parameter
wirken und schaffen originelle Neuinterpretationen der Chansons und Texte Hildegard
Knefs, ohne sich irgendwelche stilistische Grenzen aufzuerlegen. Jazzorientiertes Ambiente steht
neben Songstrukturen, Vokal-Grooves treiben die Intensität der Songs voran und kontrastieren
mit Varianten von Knef-Lyrik. Ruby & Ley präsentieren dabei einerseits eine sehr unterhaltsame
Neuinterpretation des Knef-Materials, würdigen andererseits aber auch die Musik deren musikalischen
Umfelds samt dessen Komponisten Theo Mackeben, Peter Kreuder, Robert Heymann,
Charly Niessen, Ralph Maria Siegel und Cole Porter. Sascha Ley und Georg Ruby sind weit davon
entfernt, Cover- oder Revue-Versionen der großen Knef-Hits abzuliefern. Sie zeigen eine
kongeniale Schnittmenge zwischen Struktur, Improvisation und kulinarischem Ambiente. Die
beiden Musiker nehmen dabei die melodischen und rhythmischen Strukturen der Originale
ernst und verarbeiten sie so, daß einerseits deren Wiedererkennbarkeit erhalten bleibt, andererseits
aber der improvisatorische Ruby-Ley-Personalstil unverkennbar wirkt. Und die (Vokal-)
Groove-Version von „Ich glaub', ne Dame werd' ich nie (The Lady Is a Tramp)“ wäre wohl in vergangenen
Zeiten als Single ausgekoppelt worden.
Georg Ruby (Hofweiler/Köln) ist zu erleben mit seinem Trio VILLAGE ZONE, als Solo Pianist
und als Leiter seines Kölner BlueArtOrchestra. Seit 1980 betreibt er das Kölner Label JazzHaus-
Musik. Seine Produktionen wurden vom „New York City Jazz Record“ zum „Album des Jahres“
gewählt und nominiert für den „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“. Sascha Ley (Luxemburg)
arbeitet neben ihren Engagements als Theater- und Filmschauspielerin zusammen mit
Shelley Hirsch, Meredith Monk und Sainkho Namtchylak sowie dem Kontrabassisten Laurent
Payfert.