Klassik  Chor/Lied
Alder - Eröd - Nagy - Lehmkuhl Iván Eröd - Lieder Q2203 CD
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FormatAudio CD
BestellnummerQ2203
Barcode800679220323
LabelQuinton Records
Erschienen am09.06.2023
Verkaufsrang7174
Mitwirkende/rMusiker
  • Aeon Quartett
  • Lehmkuhl, Wiebke: Mezzosopran
  • Nagy, Michael: Bariton
  • Alder, Louise: Sopran
  • Eröd, Adrian: Bariton
Komponist/en
  • Eröd, Iván

Hersteller/EU Verantwortliche Person

Hersteller
  • UnternehmensnameQuinton e.U
  • AdresseUngargasse 71/5/9 , A-1030 Wien, AT
  • e-Mailinfo@galileo-mc.de

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      Beschreibung weniger

      Songs of a Lifetime

      Lieder eines Lebens – Die Gesangszyklen von Iván Eröd

      Er selbst sah sich gerne als Opernkomponist, wiewohl man ihn in Anbetracht von drei gewichtigen Symphonien und zahlreichen weiteren Orchesterwerken ebenso als Sinfoniker, aufgrund von drei Streichquartetten, Klaviertrios und vielem mehr als Meister der Kammermusik und in Hinblick auf sein meistaufgeführtes Stück, den einminütigen Chorsatz „Viva la musica“, als virtuosen Chorkomponisten bezeichnen könnte. Vergleichsweise wenig mag Iván Eröd als Schöpfer von Liedzyklen im Bewusstsein des Publikums verankert sein. Und doch stand gerade dieses Genre ihm vielleicht viel näher, als man zunächst denken würde.

      Die Liedkomposition begleitete Eröd oft in Verbindung mit markanten äußeren Ereignissen. Der junge Vater widmete seinen beiden erstgeborenen Kindern Adrian und Juliette die auf heitere Texte seines Freundes Richard Bletschacher entstandenen Milchzahnlieder op. 17 (1969/1973). Sie sind melodisch im Stil einfacher Kinderlieder gehalten und weisen traditionelle Liedformen auf. Bei aller harmlosen Verspieltheit, die um 1970 das ursprüngliche zweite Lied „Radau in China-Town“ ausdrücken wollte, mag es der heutigen „political correctness“ nach unangemessen erscheinen, weshalb es auf der aktuellen Einspielung ausgelassen wurde.

      Sowohl eine Fortsetzung als auch eine Weiterentwicklung der Idee der „Milchzahnlieder“ sind die Krokodilslieder op. 28. Sie entstanden 1979 und prägen ein neues, sich gleichermaßen an Kinder wie Erwachsene richtendes Chanson-Genre.

      Ein Schlüsselwerk für Eröds Schaffen in den 1980er Jahren war das um den Jahreswechsel 1981/82 komponierte zweite Klaviertrio op. 42, das tiefernst gehalten ist und atmosphärisch eine Reaktion auf die Verhängung des Kriegsrechtes in Polen im Dezember 1981 darstellt. Dieser Ernst ist auch besonders markant in den Vier Gesängen op. 44 von 1983 mit Texten Sergej Jessenins und Ossip Mandelstams in den übersetzungen Paul Celans.

      Von durchgehend ernstem Charakter ist auch über der Asche zu singen für Mezzosopran und Klavier op. 65 (1994). Der Gesangzyklus knüpft an einen früheren Plan an, mit Bletschacher ein Requiem zu erarbeiten. Die Lieder greifen diese Idee indirekt auf, wobei der Erlebnisgehalt der fünf Gesänge einem Klagelied auf die während des zweiten Weltkriegs verfolgten und vernichteten Juden entspricht und somit auch autobiographisch die Szenerie aus Eröds Kindheit spiegelt. Oft versagt sich der Stimme die Kantabilität zugunsten von Sprechgesang, der Klaviersatz erscheint aufs äußerste reduziert.

      Der Dichter, der Eröd seit seinem frühen Schaffen begleitet hatte, Giuseppe Ungaretti (1888– 1970), begegnet uns in den Canti di un ottantenne op. 95 (2018/2019). Als Werk für Bariton und Streichquartett, greifen diese „Lieder eines Achtzigjährigen“ Gefühle und Stimmungen des Dichters so auf, wie sie vom Komponisten sehr persönlich nachempfunden wurden. Ein Rätsel hat uns der Komponist mit dem Streichersatz des letzten Gesanges, „La tua luce“ hinterlassen, der einen zarten, aber doch kaum zu überhörenden Anklang an Schuberts „Unvollendete“ aufweist. Zufällige ähnlichkeit, Absicht – oder doch die sich aus dem Entwicklungsbogen ergebende, einzig mögliche Gestaltungsweise?

      Einen Tag vor einer lange geplanten Herzoperation im Juni 2019, an deren Komplikationen er verstarb, vollendete Eröd dieses, sein letztes Werk. Entstanden als Auftrag der Gesellschaft der Musikfreunde für das 150-Jahr-Jubiläum des Wiener Musikvereins, erfolgte die Uraufführung fast genau ein Jahr später, am 18. Juni 2020 im Wiener Musikverein durch Adrian Eröd und das Artis-Quartett.

      Christian Heindl
      Wien, 2023

      Adrian Eröd Bariton
      Adrian Eröd ist österreichischer Kammersänger und einer der erfolgreichsten österreichischen Sänger seiner Generation. Neben seinem Stammhaus, der Wiener Staatsoper, singt an internationalen Opernhäusern, ist gefragter Konzertsänger und widmet sich mit großer Leidenschaft dem Lied.

      Christoph Traxler Klavier
      Der vielseitige österreichische Pianist hat sich sowohl als Solist als auch als Kammermusiker auf den großen Bühnen und in den Musikzentren der Welt etabliert.

      Michael Nagy Bariton
      Der in Stuttgart geborene Bariton mit ungarischen Wurzeln begann seine musikalische Laufbahn bei den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben und studierte Gesang, Liedgestaltung und Dirigieren

      Susanna Klovsky Klavier
      Susanna Klovsky ist Absolventin der Hochschule für Musik und Theater in München und der Solistenklasse an der heutigen Haute École de Musique Genève-Neuchâtel.

      Wiebke Lehmkuhl Mezzosopran
      Die aus Oldenburg stammende Altistin Wiebke Lehmkuhl ist eine begehrte Solistin auf den internationalen Opernbühnen und Konzertpodien

      Paul Rivinius Klavier
      Paul Rivinius studierte Horn und Klavier und wurde 1994 in die Meisterklasse von Gerhard Oppitz in München aufgenommen.

      Louise Alder Sopran
      Die britische Sopranistin studierte am Royal College of Music und war die erste Kiri Te Kanawa Stipendiatin.

      Gary Matthewman Klavier
      Gary Matthewman ist einer der führenden Liedbegleiter Großbritanniens.

      Æon Quartett
      Das Æon Quartett wurde 2010 von Absolventen des Konservatorium und der Musikuniversität Wien gegründet. Das Ensemble spielt auf Instrumenten aus dem 18. Jahrhundert, der zarte, dennoch direkte Klang der Darmsai- ten macht das Streichquartett zu einem ungewöhnlichen, sehr lebendigem Erlebnis.

      >Iva´n Ero¨d
      Komponist

      Iván Erod wurde am 2. Jänner 1936 in Budapest geboren. Nach unbeschwerten frühen Kindheitsjahren wurden nach dem Einmarsch NS-deutscher Truppen in Ungarn im März 1944 mehrere Familienmitglieder aus rassischen Gründen deportiert.

      1951 begann Erod sein Klavierstudium an der Budapester Ferenc Liszt-Akademie, Komposition bei Ferenc Szabó sowie Ungarische Volksmusik bei Zoltán Kodály. In Wien begann er 1957 eine zweite Ausbildung an der Musikakademie: Klavier bei Richard Hauser, Komposition bei Karl Schiske, Zwölftonseminar bei Hanns Jelinek.

      1960 erlangte er auch die Österreichische Staatsbürgerschaft.

      Erod erhielt 1986 den Musikpreis der Stadt Wien, 1988 eine Gastprofessur an der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst. Im Jahr 2001 wurden Erod sowohl das Große Silberne Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich als auch das Goldene Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien verliehen. Als letzte Auszeichnung vor seinem Tode erhielt er 2019 die John F. Kennedy Center Gold Medal in the Arts. Am 24.6. starb Iván Erod.

      Die Iva´n Ero¨d
      Gesellschaft

      www.ivan-eroed.at

      Die Iván Eröd Gesellschaft bezweckt die Pflege und Verbreitung der Musik Iván Eröds, sowie die Erinnerung an den Komponisten, Pianisten, Lehrer und Menschen. Als erste CD Produktion der Gesellschaft wurden 2023 die Liedzyklen “Iván Eröd - Lieder” veröffentlicht.

      Titelliste weniger

      CD 1
      • 1.Milchzahnlieder op.17: I. Der Bärenführer01:40
      • 2.Milchzahnlieder op.17: III. Heiratspläne01:42
      • 3.Milchzahnlieder op.17: IV. Das Karussell03:00
      • 4.Milchzahnlieder op.17: V. Schlafliedchen02:50
      • 5.Milchzahnlieder op.17: VI. Unsere Kunstkästen 02:19
      • 6.Krokodilslieder op.28: I. Krokodilslied02:20
      • 7.Krokodilslieder op.28: II. Elefantenlied03:17
      • 8.Krokodilslieder op.28-: III. Ententaufe01:44
      • 9.Krokodilslieder op.28: IV. Die Klapperschlange02:46
      • 10.Krokodilslieder op.28: V. Beat-Lied02:09
      • 11.Krokodilslieder op.28: VI. Anhang: Ins Stammbuch01:04
      • 12.Vier Gesänge op.44: I. Nachts, vorm Haus04:53
      • 13.Vier Gesänge op.44: II. O Himmel, Himmel 01:28
      • 14.Vier Gesänge op.44: III. Keine Halme mehr02:48
      • 15.Vier Gesänge op.44: IV. Blaue Himmelsschüssel 02:57
      • 16.Über der Asche zu singen op.65: I. Sub auspiciis finis03:10
      • 17.Über der Asche zu singen op.65: II. Genreszene01:59
      • 18.Über der Asche zu singen op.65: III. Nachsinnen03:45
      • 19.Über der Asche zu singen op.65: IV. Im Exil03:12
      • 20.Über der Asche zu singen op.65: V. Requiem04:09
      • 21.Canti di un ottantenne op.95: I. Per sempre02:40
      • 22.Canti di un ottantenne op.95: Interludio00:56
      • 23.Canti di un ottantenne op.95: II. 12 settembre 196602:53
      • 24.Canti di un ottantenne op.95: III. Il lampo della bocca03:10
      • 25.Canti di un ottantenne op.95: IV. Hai visto spegnersi02:10
      • 26.Canti di un ottantenne op.95: V. La tua luce03:44
      • Total:01:08:45