ES GEHT UM LEBEN UND TOD!

„Auf dem Friedhof spiele ich eher selten“, erinnert sich DR. WILL an den Anruf von Dr. Gregor Babaryka. Der Pathologe bat Dr. Will, bei der Beisetzung seiner Mutter aufzuspielen. Daraus wurde nicht nur das vermutlich erste Dixieland Funeral auf dem Münchner Waldfriedhof. Es war auch die Geburtsstunde einer außergewöhnlichen Zusammenarbeit.

Der Blueser und der Pathologe hatten die Idee, einen wilden Mix aus wissenschaftlichen Vorträgen, Livemusik, Poesie und Burlesque rund um den Tod auf die Bühne zu bringen: SOIREE MACABRE war geboren.

Jetzt erscheint das neue Album von DR. WILL zum gleichnamigen Bühnenprogramm.

DR. WILL jongliert auf diesem Konzeptalbum mit morbiden und humorvollen Texten sowie unterschiedlichen Musikgenres. Dabei trieft der New Orleans-Schweiß aus allen Poren: der Sound der Stadt, die für ihre ausufernden Second Line-Beerdigungen berühmt ist. Im Hip-Hop-Blues-Bouncer „Captain Death“ verbreitet ein wütender Comic-Held die „weiße Plage“. Beim trancigen „Come Children Come“ lädt der Todesengel dazu ein, auf die „andere Seite“ zu kommen. Egal, ob man ihm gelassen oder mit Furcht entgegensieht: Der Tod klopft an jede Türe – „We’re all gonna be buried in the same dirt“.

Umrahmt von Zitaten aus Franz von Poccis „Gevatter Tod“, gesprochen von Schauspielerin Sandra Steffl, entdeckt man auf SOIREE MACABRE auch außergewöhnliche Interpretationen von bekannten Titeln:
Tom Waits’ „Jesus Gonna be Here“ mutiert zum Trauermarsch, aus Screamin’ Jay Hawkins’ „I Put A Spell On You“ wird ein eskalierender Slowblues. Selbst vor Alice Cooper („Dead Babies“) macht DR. WILL nicht Halt. Dazu die wohl düsterste Version aller Zeiten des Klassikers „St. James Infirmary“.
Mit seinem üblichen Augenzwinkern lässt der gute Doktor seine Zuhörer aber nicht allzu lange an der Tristesse des Unwiederbringlichen leiden. Denn schließlich soll man das Leben vor dem Tod feiern: „Drink A Little Poison (4 U Die)“
Dr. Wills Live-Band THE WIZARDS liefert authentischen Voodoo-Sound, DR. WILL selbst hört man an den Drums, und sein Gesang klingt markiger denn je. Unterstützung kommt von den New Orleans-Spezialisten LUDWIG SEUSS am Piano (Spider Murphy Gang) und ALFRED MENZINGER an der Posaune (Polizeiorchester Bayern). Auch ISABEL mit ihrer sinnlichen Soulstimme ist wieder mit von der Partie.

Zweimal wurde DR. WILL schon auf die Bestenliste der Deutschen Schallplattenkritik gehievt. Jetzt freut er sich auf Angebote von Bestattungsinstituten.