Hinter „Toasaves“ verbirgt sich ein belgisches Kollektiv mit einer Faszination für archaische flämische Volkslieder und deren Beziehung zu alter und östlicher Musik. Der Name stammt aus dem Antwerpener Dialekt und bedeutet so viel wie „Heimathäfen“. Die Band wurde Anfang 2021 vom Oud-Spieler und künstlerischen Leiter Tristan Driessens gegründet und vereint neun Musiker aus Belgien, Frankreich, den Niederlanden, Spanien, der Türkei und Zypern.
Das verbindende Element auf ihrem neuen Album ist die reiche und gleichzeitig seltene Instrumentierung. Mit Virtuosität widmet sich „Toasaves“ traditionellen westlichen wie östlichen Instrumenten - zu hören sind mittelalterliche Flöten, Trommeln, Zisternen und Fiedeln, orientalische Geigen, türkische Lauten (Lavta und Oud) und Rahmentrommeln (Daf, Bendir, Pandero Cuadrado), Drehleier, flämische und irische Dudelsäcke, indische Dilruba und Bansuri, afghanische Rebab oder eine persische Santur. Das Album „Zwerver“ wirft ein neues Licht auf ursprüngliche Musiktraditionen, die obgleich räumlich und zeitlich voneinander getrennt, oft dieselbe Poetik und gemeinsame, musikalische Geheimnisse enthalten. Ausgehend vom volkstümlichen Repertoire von Wannes van de Velde (niederländischer Liedermacher 1937-2008) überraschen uns die Reisegefährten, indem sie es mit alter Musik, traditioneller Tanzmusik von den griechischen Inseln, klassischer Hofmusik (Makam Musik) aus Istanbul und sogar volkstümliche Klänge aus Afghanistan vermischen. Die Arrangements stammen von Tristan Driessens, der die ursprüngliche Kraft der alten Musik in die Gegenwart überträgt.