Warum „TWO“ ?
Meiner Meinung nach ist es schwierig einem Stück so viel Bedeutung zuzurechnen, dass
das Album den Namen dieses einen Stücks tragen soll. Mit TWO präsentiere ich meine
zweite Veröffentlichung, was mir als Inspiration für den Namen diente. Denn es gibt für
mich nicht das EINE STÜCK, dass ich durch die Namensgebung fürs Album herausstellen
möchte. Die Stücke sind über einen längeren Zeitraum entstanden, deshalb durch
verschiedene Phasen, Einflüsse, Orte und Personen inspiriert. So verstecken sich darin
ganz individuelle Geschichten und Emotionen.
Wenn ich das Album in der Hand halte, sehe ich einen langen Prozess, der nicht nur im
musikalischen Sinne stattgefunden hat. Bei der Konzeption des Artworks, hat sich schnell
die Vorstellung eines gemalten Bildes als Cover in meinem Kopf geformt. Also begann ich
nach Künstlern zu suchen, die meinen Vorstellungen entsprechen. Doch die Suche nach
dem passenden Künstler inspirierte mich so, dass ich kurzer Hand selbst meine ersten
Versuche mit Pinsel und Farbe machte. Nach vielen bunten Nächten und gut einem
halben Jahr, entstand die Idee eines dreiseitigen Covers und das finale Ergebnis, das nun
auf dem Album zu sehen ist.
Dieser Prozess ist nicht nur zu sehen, sondern vor allem zu hören. Mit dem Fundament
der klassischen Gitarrentechnik, konnte ich mich in alle Richtungen entfalten. So
entdeckte ich meine Leidenschaft zur modernen Spielweise, dem Fingerstyle. Mit
perkussiven Effekten, von Pop und Funk inspirierten Elementen und umgestimmter
Gitarre entstehen so meine Stücke und Arrangements. Mit einem Percussion Loop
unterstütze ich beispielsweise die Gitarre bei Face to Face, eine Art Schlagzeug erklingt
bei meinem Arrangement von Celebration, Kaleidoscope wird getragen von einem
groovigen Bass Riff, welches das Fundament einer reduzierten Funkmelodie bildet. Bei
Back to 33 hört man eine fast schon lyrische Melodie, die sofort im Ohr bleibt. Doch der
klassische Einfluss steht hinter jedem Stück.
Egal, ob auf der Nylongitarre oder auf Stahlsaiten, sind die Klangwelten stets optimal auf
das jeweilige Stück abgestimmt. Mal samtig weich mit sehr reduziertem Klangraum, mal
findet man sich klanglich in einer Kathedrale wieder.
Im Laufe der Zeit entstanden Stücke, hinter denen sich fast immer eine Geschichte
verbirgt. Wenn ich mal das Gefühl habe, dass es doch keine gibt, dann kristallisiert sich
bei genauerer Betrachtung doch ein Ereignis heraus, dass als Inspiration diente.
Selbst „Hand in Hand“, ein Stück meines ersten Gitarrenlehrers Peter Karkowski,
verbinde ich mit der Zeit, als ich noch bei ihm Unterricht hatte, da ich dieses Stück schon
mit 13 gespielt habe und durch einen Zufall wieder entdeckte. Durch meine ganz eigene
Interpretation konnte ich mich diesem Stück aus einer anderen Richtung nähern und es
zu meinem machen. Egal ob eine Hommage an meine Heimat, wie bei Back to 33, die
Geschichte des jungen Peter, der das Skifahren nicht ganz versteht, die in der Musik von
As A Child verewigt ist, oder eine fiktive Geschichte von einem Helden, der durch ein
tragisches Ereignis nun selbst einen Helden braucht wie in Hero in Green, haben alle
Stücke eins gemeinsam - Mich. So lässt sich trotz der vielfältigen Stile und Spielweisen,
doch ein roter Faden hören.