Es ist die Assoziation mit seinem kleinen Sohn, die den Stuttgarter Saxophonisten und
Komponisten Christoph Beck zum Titel seines zweiten Albums Still Tryin verhalf. Und wie ein
Kind, das sich immer wieder neu versucht, Handgriffe ausprobiert, um sie zu erlernen, ist
auch Christoph Beck ein Suchender, ein Klangforscher nach dem eigenen, einzigartigen
Sound. Ob er ihn schon gefunden hat oder ihn noch finden wird, vermag er nicht zu
beurteilen. Es ist jedoch das, was ihn immer wieder antreibt und motiviert.
Diese sympathische Reflexionsfähigkeit und Bescheidenheit spricht für den 33-jährigen mit
der großen Lunge, stapelt aber tief. „Christoph Beck kann spielen“, attestiert ihm sein
einstiger Lehrer Rainer Tempel. Beck trage dazu bei, dass es in der Szene lebendig bleibt,
sich etwas bewegt und auch verändert. Von intelligenten Kompositionen, harmonisch
avanciert, ist in der Jazzthing über sein Debüt-Album Reflections zu lesen, das in der
magazineigenen Reihe Next Generation 2017 erschien. Und einen anderer Jazzkritiker
erinnert Becks Spiel an keinen geringeren als an den großen US-Saxophonisten Joshua
Redman. Bei solchen Querverbindungen ist Tiefstapeln folglich fehl am Platz. Doch
wenngleich auch schmeichelhaft: Derartige Vergleiche hinken, denn zu eigenständig klingt
Christoph Beck in Ton und Spiel. Dazu eine feinfühlig federnde Formation, bestehend aus
Andreas Feith am Klavier, Sebastian Schuster am Bass und Thomas Wörle am Schlagzeug,
die Becks acht Eigenkompositionen auf Still Tryin’ überaus virtuos und versiert in Szene setzt.
Es ist ein druckvolles,
selbstbewusstes zweites Album
eines technisch brillanten
Geschichtenerzählers geworden.
Moderner Jazz in farbig-frischem
Gewand.
Christoph Beck erhielt den Young
Lions Jazz Award Stuttgart und
wurde mit einem Stipendium der
Baden Württemberg Stiftung
ausgezeichnet. Er studierte in
Stuttgart (Auszeichnung Summa
cum Laude), Wien und Würzburg
und war u.a. Mitglied im
Landesjugendjazzorchester Baden-
Württemberg, im
Bundesjazzorchester und konzertiert aktuell in diversen Bigbands und Ensembles wie der
NDR Bigband, der SWR Bigband, der Tobias Becker Bigband oder dem Nürnberger Sunday
Night Orchestra. Tourneen führten ihn u.a. nach China, in die Vereinigten Arabischen
Emirate, Südafrika und quer durch Europa.
Credits:
Produzent: Christoph Beck
Aufnahme & Mix: Christian Heck (Loft Köln &
Tonart Studio)
Master: Nate Wood (Kerseboom Mastering)
Fotos: Vasilis Flouris
Artwork: Christoph Beck / Christian Bay
Alle Songs komponiert und arrangiert von
Christoph Beck.