Halva ist das Belgisch-Deutsch-Lettische Ensemble, mit dem Nicolaas Cottenie die Verbindungen zwischen traditioneller Klezmer Musik und den vielen Kulturen, welche die Aschkenasen umgeben (der jiddisch sprechenden Juden Osteuropas), erforscht: die griechische, ungarische, türkische und die westliche klassische Musik. Das Ergebnis ist eine Musik mit einer tiefgehenden Energie, die zum Tanzen einlädt und gleichzeitig hier und da Momente der spirituellen Introspektion offenbart. Es ist eine Musik, die gleichermaßen Herz und Verstand anspricht. Trotz der vielfältigen Einflüsse ist es doch immer noch klar Klezmer-Musik, die aber die Grenzen dieses Genres auf der Suche nach einer Fusion zwischen westlichen und modalen Konzepten der Konsonanz und Dissonanz auslotet.
Das Repertoire besteht aus Eigenkompositionen in größtenteils traditionellen Formaten wie Kolomeyke, Terkish und Sher. Die meisten Stücke stammen aus der Feder von Nicolaas Cottenie (Geige, Belgien) und sind das Ergebnis der jahrelangen Forschungen, die er am Conservatoire of Antwerp in Belgien über die historischen Verbindungen zwischen Komposition und Improvisation betrieb und mit einigen großen Meistern der Klezmer Musik studierte. Weiterhin enthält das Album das Werk von Ilya Shneyveys (Akkordeon & Klavier, Lettland/USA), dem vielseitig talentierten Musiker, der trotz seines noch jungen Alters auf einen beeindruckenden Lebenslauf zurückblicken kann, der u.a. den RUTH Preis 2014 zusammen mit Andrea Pancur und Konzerte in der ganzen Welt als Klezmer Musiker beinhaltet. Der erfahrene Klarinettist Georg Brinkmann (Deutschland) ist die perfekte Ergänzung mit seiner Virtuosität und vielfältigen Erfahrung mit Klezmer und Osteuropäischer Musik. Die fast schon melodische Perkussion von Robbe Kieckens fügt der Musik griechische, türkische und arabische Elemente hinzu. Die Rhythmus-Gruppe wird durch das groovende belgisch/deutsche Saiten-Tandem bestehend aus Eline Duerinck (Cello) und Alina Bauer (Geige) komplettiert.