Für ihr neues Album taten sich die 4, ehemals 5 spanischen Sängerinnen von Ialma mit belgischen Musikern zusammen und nahmen dieses beeindruckende, metaphorische Album auf, das eine Brücke zwischen Brüssel und Santiago de Compostela in Galizien baut.

Ialma besinnen sich dabei auf die galizische Musiktradition, die für ihre außergewöhnliche keltische Volksmusik berühmt ist. Neben dem Hauptelement des leidenschaftlichen, einstimmigen Frauengesangs, verwendet die galizische Musik gerne die Pandareta (ein kleines Tamburin) und die Gaita (Dudelsack).

Die besondere Leistung von Ialma besteht darin, das kulturelle Erbe ihrer Heimat auf schöpferische Weise ins 21. Jahrhundert zu führen. Die Gruppe erhielt dafür in der Vergangenheit viel Lob und Unterstützung namhafter Musiker: wie etwa von Didier Laloy, dem bedeutenden Diatonischen Akkordeonisten und Quentin Dujardin, einem renommierten Gitarristen, der auch dieses Album produzierte.

Nicht immer schon trat Ialma als als reine Musikgruppe auf. Startete die Gruppe im Jahr 2000 doch als musikalische Begleit-Band einer nordspanischen Tanzgruppe in Brüssel. Das Talent sprach sich herum. Beeindruckt von den wunderbaren Frauenstimmen nahm das Label Zoku (EMI) 2002 Ialmas Debüt-Album auf - der Anfang einer fabelhaften Fusion von Galizischem Folk und gegenwärtiger Musik, die von nun an auch für Nicht-Besucher der Tanzveranstaltungen zugänglich war. Nach der Veröffentlichung ihres zweiten Albums fing auch ihre Heimat Galizien an, sich für die Musik Ialmas interessieren, so dass die Gruppe regelmäßig nach Nordspanien reiste. Dort nutzte die Gruppe die Gelegenheit, um weitere altertümliche Melodien zu finden, um sie in ihrer Musik zu verarbeiten.

Im Song ”Maneo and Bruxelas” findet man den typischen ausdrucksstarken Call and Response-Gesang und dichte Harmoniewechsel. Im Stück ”Galeuska” hört man das Instrument Txalaparta, eine Art rhythmisch gespieltes Marimba. Einzigartig interpretiert sind die beiden Lieder ”Bicada Pola Lua” (Kiss the Moon) und ”Na Tua Lembranza”, die den Flamenco als stärkstes Stilelement aufzeigen. Herausragend ist das Stück ”‘Voa Voa”, das ursprünglich von der italienischen Sängerin Lucilla Galeazzi interpretiert wurde.

Ialma - 4 wunderbare Frauenstimmen mit ein großartigen Band, welche ihr Handwerk auf lokaltypischen Instrumenten perfekt beherrscht. Das neue Album ”Camino de Bruxellas a Santiago” lädt ein auf eine faszinierende musikalische kelto-iberische Reise – besser als jede Pilgerfahrt!