„Viento Sur“ ist die dritte Veröffentlichung in der Diskographie von Muerdo, einem Künstler, der in den 5 Jahren seit Beginn seiner Karriere stetig gewachsen ist, und den sein Erfolg von den kleinen Cafes in die großen Säle und von seiner Heimat Murcia in die ganze Welt gebracht hat.
Dieses Album hat er zusammen mit Carlos Manzanares in den El Tercero Estudios aufgenommen. Zusammen mit den Musikern, die ihm auch schon bei seinen bisherigen Alben („Flores entre el acero“ und „Tocando Tierra“) zur Seite standen, hat er dabei seinen Stil weiterentwickelt. So finden sich unter den Instrumentalisten Jordi Mestres, Daniel Tejedor und Samuel Vidal sowie der dazu gekommene argentinischen Percussionist Martin Bruhn. Und es sind diese Musiker, die den musikalischen Teppich ausbreiten, über den Muerdo seine Texte und Stimme entwickelt, die wie bei keiner CD zuvor strahlt und ihm erlaubt, sich von der typischen Canción de Autor (Liedermacher) ausgehend, mit so diversen Stilen wie Reggae, Son, Chacarera, Funk, Hip Hop und Ska auseinanderzusetzen.
Als Special Guest ist u.a. El Kanka, der zur neuen Generation in Spanien gehört, zu hören, mit dem er „Luz Natural“ im Duett interpretiert, ein Stück das im Stile der alten Blaskapellen arrangiert ist und in dem beide Künstler sich stilistisch den Schnulzensängern der 50er Jahre annähern. Der internationale Special Guest stammt diesmal von den Ufern des Pazifik, aus Valparaiso (Chile). Zusammen mit Pascuala Ilabaca interpretiert er das Stück „Paisaje submarino“, das von der Migration und der Verschmutzung der Ozeane handelt. Das Album enthält darüber hinaus als i-Tüpfelchen einen Remix von DJ Panko, einem ehemaligen Mitglied der mittlerweile aufgelösten Band Ojos de Brujo.
Die neuen Songs von Muerdo machen deutlich, dass er nicht umsonst mit bekannten Künstlern wie Aute, Amparo Sanchez, Pedro Guerra oder Perotá Chingó gearbeitet und vielfältige Einflüsse in vielen Ländern gesammelt hat. So war er 2013 in Kuba, wo er im Mueso nacional de Bellas Artes in La Habana aufgetreten ist, 2014 in Italien, Argentinien und Chile und 2015 für 8 Konzert in Kolumbien, 3 Konzerte in Mexiko sowie in Frankreich, Deutschland und nochmals in Italien.
Beachtenswert ist auch seine Teilnahme an der „Terra Tour“, ein Kultur- und Bildungsprojekt, dem er sich anschloss, nachdem er die lateinamerikanische Realität erlebt hatte. Das Projekt wurde in Nordamerika initiiert und reiste bis nach Kolumbien in Südamerika. Die Musiker fuhren in einem Bus durch die Länder und gaben die sogenannten „Talleres de Suenos“ (Workshops der Träume). So präsentierte er seine Songs Kindern in Saclum (Chiapas), Nueva Libertad (Guatemala), Granada (Nicaragua), Ciudad David und Ciudad de Panamá (Panamá) und spielte bei den Anfangskonzerten in Mexiko und dem Schlusspunkt der „Terra Tour“ in Kolumbien.