"A Walk into the Future" ist das erste Orchesteralbum des experimentellen norwegischen Komponisten Øyvind Torvund. Es ist eine aufregende Exkursion in vier Stücken, die von den Osloer Philharmonikern und dem Dirigenten Olari Elts scharfsinnig interpretiert werden. In seinen Stücken für kleine und große Ensembles bringt Torvund akustische und elektronische Klänge zusammen, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben - Robotergeräusche, verrückte Exotik und große symphonische Schwünge - und doch wirken sie durch Torvunds geschickte Zusammenstellung auf das Ohr wie aus einem Guss. Ein Steampunk-Gefühl durchdringt dieses Album, in dem Klänge aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in die kompositorische Zentrifuge des Komponisten eintreten und als ewiger Technicolor-Zopf wieder austreten. Wie bei vielen Werken des Komponisten stellt sich schnell weniger die Frage, wie er uns zu so vielen unwahrscheinlichen Zielen bringt, sondern wie lange es möglich ist, dort zu bleiben.